Ilka Brüggemann erblickte 1968 neugierig das Licht der Welt und wuchs mit Bruder, Schwester und Hund in Amelinghausen bei Lüneburg auf. Im Dorf, auf dem benachbarten Bauernhof und teilweise auch zu Hause wurde Plattdeutsch gesprochen. Sie studierte nach dem Abitur Anglistik und Politikwissenschaft in Hannover und Marburg, sammelte nebenbei Erfahrungen im Kellnern und im Journalismus, landete schließlich beim Radiosender NDR 1 Niedersachsen. Als rasende Reporterin entdeckte sie ihr Herz für das Alltagsgeschehen, für Menschen und ihre Marotten: „Meistens viel spannender als die Politik.“ Sie moderierte Magazinsendungen: „Nach einer plattdeutschen Anmoderation war ich die neue Plattdeutschmoderatorin“. Sie wurde auch Redakteurin, bekam zwei Kinder, promovierte in Politologie und übernahm schließlich die Plattdeutschredaktion. In ihren Sendungen und in der Rubrik „Hör mal `n beten to“ lässt sie ihrer Alltagsentdeckungsfreude freien Lauf, freut sich bei Lesungen „ein Loch in den Bauch, wenn es den Leuten Spaß macht“ und findet, man sollte allen Widrigkeiten des Alltags „zäh aber mit Humor“ begegnen.
"Ein guter Mensch ist, wer sein Kinderherz nicht verliert" sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Das ist ein schönes Lebensmotto - und ein bisschen verrückt sein kann nie schaden...
Plattdeutsch - das war die Sprache meiner Familie. Meiner Nachbarn. Meines Dorfes. Und das wurde auch meine Sprache, in der ich gerne das sage, was auf Hochdeutsch manchmal so hart klingt. So kompliziert. Und auf Platt die richtige Herzenswärme hat. Und den richtigen Humor.